„Ausgegangene Orte im unteren
Lumdatal“
07.02.2025, 18:00 Uhr: Kaminabend mit Vortrag

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Archäologie im Oberhessischen Geschichtsverein Gießen e.V. gibt unser Vorstandsmitglied Volker Hess am 7. Februar 2025, ab 18:00 Uhr, im Rahmen eines Vortrags in unserem Burghaus auf der Oberburg einen Einblick in die mittelalterliche Siedlungsgeschichte unserer Region.
Im 14. Jahrhundert sind im Lumdatal etwa 40 Siedlungsstellen nachweisbar, von denen viele bereits in karolingisch-ottonischer Zeit (8.–11. Jh.) besiedelt wurden. Viele davon sind heute jedoch verschwunden.
Im Hochmittelalter begünstigen u.a. das Klima und technische Neuerungen die landwirtschaftliche Nutzung zuvor schwer zugänglicher Böden. Doch bereits ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts führten klimatische Veränderungen, Bevölkerungsrückgänge durch die Pest und politische Umwälzungen dazu, dass viele Siedlungen wieder aufgegeben wurden.
Die ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsflächen liegen heute nicht selten wieder unter Wald. Manche wurden aber auch in gemeinschaftlicher Organisation, etwa durch Markgenossenschaften, weiter bewirtschaftet und stehen inzwischen sogar als wertvolle Naturräume unter besonderem Schutz.
Volker Hess gibt einen Überblick über diese Entwicklungen, die in „Wüstungsperioden“ weite Teile Europas im Mittelalter betrafen. Wie dabei unterschiedliche wissenschaftliche Methoden - von der Geschichte über die Archäologie bis hin zu Geographie und Naturwissenschaft - Licht ins Dunkel der Siedlungsgeschichte bringen können, wird ebenfalls angesprochen.
Wir laden schon jetzt auch herzlich zu einer Wanderung zum gleichen Thema ein, die Volker Hess am 22. Februar anbietet.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Zum Thema auch unser Informationsflyer „Altenstruth - Historische Kulturlandschaft - Schützenswerter Naturraum“